Musizieren in der Rastatter Innenstadt –
Samstag 24. 6. 2023 – 10 bis 14 Uhr
Bäume pflanzen für eine gute Zukunft! In Saint-Louis und Rastatt ist man sich sicher: Wir müssen Bäume pflanzen! Dafür gibt es viele gute Gründe ganz besonders in Saint-Louis, z.B. um das Mikroklima zu verbessern, Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und das Vordringen der Wüste zu stoppen. In Rastatt lief 2020 die Aktion 1.000 Klimabäume, wo Bäume für Rastatts private Gärten verschenkt und ausgefahren wurden. In unserer Klimapartnerstadt Saint-Louis fehlt das Geld für die Innenstadtbegrünung mit heimischen Bäumen.
Das Gute ist: Wir können alle etwas wirklich Sinnvolles tun, wenn wir Bäume am besten dort pflanzen, wo partnerschaftliche Beziehungen entstehen können und die Menschen aufgrund von globaler Ungerechtigkeit nicht selbst die Mittel dafür aufbringen können...
Sonnenstrom für Projekte im Senegal
Eine Spendeninitiative der Naturfreunde in Wiesbaden e.V. und dem Landesverband der Naturfreunde Hessen in Kooperation mit den Naturfreunden International und den Naturfreunden Senegals – Association Senegalaise des Amis de la Nature (ASAN)
Im Februar 2023 waren wir gemeinsam mit Naturfreunden aus Österreich und Deutschland zu Besuch im Senegal. Es war eine private Reise, perfekt organisiert von Ingeborg Pint (Wien) und Mamadou Mbodji (Dakar).
Dank der Naturfreunde im Senegal haben wir unglaublich viele Kontakte zu Initiativen, Projekten und Menschen erlebt. Trotz der sichtbar schwierigen Lebensumstände wurden wir überall gastfreundschaftlich und herzlich empfangen.
So besuchten wir einige Dörfer am Senegalfluss in der Nähe von Podor, ganz im Norden Senegals. Hier wurden im Rahmen des Projektes „Obstbäume für senegalesische Dörfer“ von ASAN Obstbäume in Privatgärten gemeinsam mit den Familien gepflanzt. Diese Aktionen werden seit einigen Jahren an vielen Orten im Senegal durchgeführt und sind Teil einer internationalen Kampagne zum Kampf gegen die Desertifikation...
Aufforstung geht weiter 2023!
Obstbaumpflanzungen und Mangrovenaufforstungen gehen weiter: 1000 Obstbäumewurden im Februar und März 2023 in drei Dörfern im Landkreis Saint-Louis gemeinsam mit den Familien ausgepflanzt.
Nach Maka Toubé am 13. Februar (350 Pflanzen) und Bango am 12. März (150 Pflanzen) konnte in Ngallele (500 Pflanzen) am 19. März die 3. Phase der Obstbaumpflanzungen in 2023 abgeschlossen werden. Finanziert wurde dieses Projekt über das Rastatter Klimabündnis.
Zum ganzen Artikel und Bilderalbum
Internationaler Frauentag 2023
Hinter uns liegt unsere 1. digitale Konferenz anlässlich des internationalen Frauentags gemeinsam mit Frauen aus dem Senegal.
Unser Motto "Frauen verändern die Welt !" Wir gaben in diesem Format den Erfahrungen und persönlichen Geschichten von 6 NaturFreundinnen viel Raum, Frauen, die auf vielfältige Weise und unzählig vielen kleinen Schritten die Welt verbessern und verändern– jeden Tag!
Ein lebendiger Austausch! Die Zusammenhänge zwischen den Themen Frauen, Klima, Gerechtigkeit und Frieden wurden deutlich. Und am Ende vereinbarten wir, in Zukunft noch enger zusammenzuarbeiten und zu zeigen, wie wichtig die Beiträge der Frauen auf der ganzen Welt sind.
Alles Gute Miriam Streit!
Nach 3 Jahren hervorragender Zusammenarbeit als Referentin für den Fachbereich GLOBAL Baden-Württemberg wechselt Miriam Streit zu einem anderen Arbeitgeber. Wir bedauern dies sehr, aber wir wünschen ihr selbstverständlich alles Gute auf ihrem beruflichen Entwicklung! Wir sind dankbar und froh, dass uns Miriam Streit in unserer Arbeit für Klimagerechtigkeit so großartig unterstützt und bereichert hat!
GO AHEAD, liebe Miriam! so die guten Wünsche auch von den internationalen NaturFreund:innen, insbesondere aus dem Senegal.
DANKE
Neue Nähwerkstatt in Senegal
Wieder einmal haben die Frauen in Bekhar bewiesen, dass sie die Kraft und den Mut haben, ihre Zukunft in die Hand zu nehmen – im eigenen Land.
In der aktuellen Ausgabe 1-2023 der Naturfreundin, dem Mitgliedermagazin der NaturFreunde, berichten wir über die neue Nähwerkstatt im Umwelt- und Ausbildungszentrum.
Bericht zur Fachbereichskonferenz GLOBAL am 25. 11. 2022
Welche (Klima-)Lösungen bietet die Permakultur?
In der Fachbereichskonferenz am 25. November 2022 setzten sich die Teilnehmer:innen anhand eines Vortrags von Petra Drammeh von YIRABAH Gambia e.V. mit dem Thema Permakultur und einem konkreten Projektbeispiel in Gambia auseinander. Dank der simultanen Übersetzung ins Französische konnten auch die NaturFreund:innen aus Saint-Louis und Kidira im Senegal den Vortrag im Rahmen der Videokonferenz besuchen.
Das Thema Permakultur stieß bei den Teilnehmenden auf großes Interesse. Inspiriert von Petra Drammehs Vortrag werden nun Ideen für einen Besuch der Bambako Eco Farm in Gambia und eigene Gartenbauprojekte im Sinne der Permakultur entworfen und geplant.
Vielen Dank an die Referentin und die Übersetzerin für die Ermöglichung der Veranstaltung, die das gemeinsame Engagement, die Solidarität und konkrete Projekte wachsen lässt.
Foto: Bambako Eco Farm, Yirabah Gambia e.V. 2022
Klimagerechtigkeit als Basis für ein gutes Leben für alle Menschen!
Presseaussendung anlässlich der Klimakonferenz COP27 | Naturfreunde Internationale
Wien, 3. November 2022
Die Industrie- und Schwellenländer haben den größten Anteil an den globalen Treibhausgasemissionen – von den Folgen des Klimawandels sind jedoch die Menschen im Globalen Süden, von denen viele ohnehin schon unter extremer Armut leiden, am stärksten betroffen. Die Naturfreunde Internationale fordert daher anlässlich der Weltklimakonferenz, die am Wochenende in Sharm El Sheikh beginnt, mehr Klimagerechtigkeit ein: sofortige ambitionierte und verbindliche Klimaschutzmaßnahmen sowie die effiziente Unterstützung der vom Klimawandel am meisten betroffenen Länder und Menschen.
Ein Jahr der Klimakatastrophen liegt hinter uns: Europa hat den heißesten Sommer seit Jahrhunderten erlebt; große Teile Pakistans wurden überschwemmt; Hurricans wüteten in Kuba und in den USA … Unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden die Ärmsten am meisten. „Das ist alles andere als gerecht!“, sagt Manfred Pils, Präsident der Naturfreunde Internationale. „Denn die größten Emittenten von Treibhausgasen sind die Industrie- und Schwellenländer, doch die Rechnung dafür zahlen vor allem die Menschen in den Ländern des Globalen Südens, die selbst kaum zum Klimawandel beitragen.“
Aktiv für Klimagerechtigkeit
Rückblick auf die Vortragsreise mit Mamadou Mbodji 2022
Mamadou Mbodji war in diesem Jahr vier Wochen lang in Deutschland und hat auf verschiedensten Abendveranstaltungen, Veranstaltungen mit Schüler:innen, bei Baumpflanzungen und in Interviews über Klimagerechtigkeit gesprochen. Zahlreiche NaturFreund:innen haben spannende Begegnungen ermöglicht. Für das außerordentliche Engagement aller Beteiligten in den Ortsgruppen möchten wir uns herzlich bedanken, besonders aber bei Mamadou für seinen enormen Einsatz für die globale Solidarität!
Neues aus dem Umwelt- und Ausbildungszentrum
Das Umwelt- und Ausbildungszentrum konnte in den letzten Monaten um eine Nähwerkstatt erweitert werden, die nun fertig gestellt wurde. Die ersten Bilder zeigen, dass alles bereit ist für zahlreiche Auftragsarbeiten.
In den Sommerferien fanden außerdem einige Workshops und Weiterbildungen statt, welche das Frauen-Netzwerk organisiert hat. Die teilnehmenden Frauen wurden in Seifenherstellung, Fischverarbeitung und Verarbeitung lokaler Produkte ausgebildet. Die Ausbildung besteht zum Beispiel darin, frischen Fisch zu salzgeräuchertem und getrocknetem Fisch, Fischkroketten und Fischwurstwaren zu verarbeiten.
Die neuen Fotos aus dem Umwelt- und Ausbildungszentrum geben einen kleinen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der Frauen und Mädchen.
Nähwerkstatt | Produktverarbeitung Fisch | Workshop
Bericht zur Fachbereichskonferenz GLOBAL am 15. 7. 2022
Es ist genug für alle da!
Die Fachbereichskonferenz „Hunger als Folge des Krieges“ am 15.07.2022 war geprägt von der Analyse und Kommentierung des Referenten Francisco Marí von Brot für die Welt zur aktuellen Entwicklung der Welternährung.
Der Welthunger ist vor allem auch eine politische Frage, weshalb die Forderungen von Brot für die Welt „Lokale Nahrungsvielfalt stärken!“, „Agrarökologie stärken!“ und „Ernährungssouveränität durchsetzen!“ lauten. Die Agrarwende ist nötig und möglich und bedarf konkreter politischer Maßnahmen hin zu einer sozial und ökologisch gerechten Landwirtschaft. Und zeitgleich braucht es aktive politische Maßnahmen, um den akuten weltweiten Hunger jetzt zu beenden!
Als NaturFreunde im Fachbereich GLOBAL ist uns die Problematik der Ernährungsunsicherheit nicht neu. Bereits während der Corona-Pandemie 2020 unterstützten wir, dank finanzieller Mittel des Landes Baden-Württemberg, die Frauen in Bekhar und ihre Familien unter anderem mit Lebensmittelspenden. Des Weiteren planen wir gemeinsam mit Peinda Faye und dem Umwelt- und Ausbildungszentrum Obstbäume aufzuforsten, um die Ernährungssicherheit sowohl als auch den Klimaschutz vor Ort zu fördern.
Solidarität und die unermüdliche Einforderung globaler Gerechtigkeit ist nötig, damit tatsächlich genug für alle da ist!
Bericht zur Fachbereichskonferenz GLOBAL am 22. 4. 2022
Können Freihandelsverträge gerecht sein?
Die komplexen Zusammenhänge zwischen den immer drastischeren Folgen der Klimaerhitzung und den Handlungsebenen in der politischen Gestaltung zeigte die Referentin Dr. Sibylle Brosius klar und deutlich auf. In der virtuellen Fachbereichskonferenz GLOBAL am 22. 4. 2022 fand sie eindrückliche Worte für die reale Klimaungerechtigkeit und erklärte die komplexen Entscheidungsstrukturen der Europäischen Union.
Die Rolle der Bürger:innen mit den Möglichkeiten aktiver Partizipation im politischen Prozess stellte sie der Stärkung der Rechte von Unternehmen gegenüber und erklärte die Auswirkungen einer möglichen Ratifizierung des Freihandelsabkommens CETA als Blaupause für weitere Freihandelsabkommen. Die Auswirkungen für Klima, Umwelt und Demokratie sind verheerend, weshalb der Vortrag im Aufruf zu „Protest, Protest, Protest“ mündete.
Mangroven als Lernort
Die Aufforstungsaktivitäten der NaturFreunde in Saint-Louis im Senegal werden durch zahlreiche Aktivitäten begleitet, um die Bevölkerung zu informieren und einzubinden. Außerdem wird mit Bildungseinheiten das Bewusstsein für die Ursachen und Folgen des Klimawandels und die Bedeutung der Mangroven gestärkt.
Im März 2022 hat Mamadou Mbodji, Koordinator des Mangrovenprojekts, in den vier Stadtvierteln Bango, Bopp Thior, Khor und Sor Diagne Ausflüge mit Schüler:innen organisiert. Den Kindern und Jugendlichen wurden nicht nur zahlreiche Informationen über das besondere Ökosystem der Mangroven vermittelt, sondern auch der Klimawandel und die Notwendigkeit von Klimaschutz und Klimaanpassung wurden thematisiert.
Internationaler Frauentag –
im Umwelt- und Ausbildungszentrum in Bekhar/Senegal
In einer gemeinsamen Videokonferenz am 8. März 2022 berichtete Peinda Faye, Leiterin des Umwelt- und Ausbildungszentrums in Bekhar, von der Feier anlässlich des Weltfrauentags und beantwortete zahlreiche Fragen zu den aktuellen Entwicklungen und Aktivitäten vor Ort:
„Empfangen Sie die respektvollsten und herzlichsten Grüße von allen Naturfreunden in Saint-Louis, den Frauen des Frauennetzwerks, den Mädchen des Ausbildungszentrums und den Kindern der Garderie.
An diesem 8. März, dem Internationalen Frauentag, wünschen wir Ihnen einen schönen Feiertag, viel Erfolg und Glück. Wir haben ihn im Zentrum gefeiert, indem wir eine Podiumsdiskussion mit einigen Gästen veranstaltet haben, die ihren beruflichen Werdegang geschildert haben, um die Mädchen besser motivieren zu können.“
Wir danken Peinda Faye für die wichtige und herausragende Arbeit, die im Umwelt- und Ausbildungszentrum verwirklicht wird. Die Festlichkeiten zum Weltfrauentag zeigen erneut welche Bedeutung die Institution für die Ausbildung der jungen Frauen und die Entwicklung der Region hat.
Erste Erfolge der Mangrovenaufforstung
Nach den großen Aufforstungsaktionen im September 2021 wurden Ende des Jahres die aufgeforsteten Gebiete erneut besucht, um den Erfolg der Maßnahmen zu evaluieren. Mamadou Mbodji, Projektkoordinator der Mangrovenaufforstung in Saint-Louis im Senegal, berichtete, dass die Pflanzen zu mehr als zwei Dritteln angewachsen seien und zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
Dennoch ergaben sich auch neue Herausforderungen in einem Gebiet, da Boote immer wieder in die aufgeforsteten Flächen eindringen. Die NaturFreunde in Saint-Louis werden diese Gebiete nun durch Absperrungen noch besser sichtbar machen und aktiver schützen. Auch die Aufklärung und das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Bedeutung der Mangroven werden durch die gute Vernetzung in den Stadtvierteln weiter gestärkt.
Für die Aufforstungsmaßnahmen im Jahr 2022 wurde im Steuerungsgremium des Projekts besprochen, dass die Aufforstung in diesem Jahr in zwei Phasen im September und Dezember erfolgen kann. Damit können Flächen, in denen die erste Aufforstung nicht die gewünschte Wirkung hatte, im Dezember erneut bepflanzt werden und so ein noch besserer Erfolg sichergestellt werden.
Neues aus dem Umwelt- und Ausbildungszentrum in Bekhar:
5.12.2021
Zum ersten Mal nehmen jungen Frauen gemeinsam mit ihren Angehörigen die Urkunden ihrer staatlichen Anerkennung im gewählten Ausbildungsberuf entgegen.
Ein großer Moment, der das Erfolgsmodell "Umwelt- und Ausbildungszentrum in Bekhar" bestätigt und in die Welt hinaus strahlt. Die jungen Frauen haben damit eine gute Möglichkeit, in Zukunft erwerbstätig und damit unabhängig zu sein. Wir gratulieren allen und sind stolz auf diesen Erfolg!
Ganz besonderer Dank gebührt Peinda Faye für ihre Ausdauer und ihren großen Mut, mit dem sie gegen die Armut und für die Verbesserung der Lebensverhältnisse selbstlos und beständig eintritt.
Klimabündnis Rastatt ernennt Peinda Faye aus Saint-Louis zur Klimaheldin
Rastatt/Saint Louis.5. Dezember 2021 Großer Einsatz für den Umweltschutz /
Soziale Projekte für die von den Klimafolgen gebeutelten Menschen
Wenn Menschen unterschiedlicher Kulturen sich begegnen, dann erwachsen daraus oft Freundschaften, die zur Keimzelle für eine völkerverbindende grenzüberschreitende Zusammenarbeit werden. Und manchmal entstehen daraus auch eindrucksvolle Projekte für den Klimaschutz. Ein Beispiel dafür ist die Klimapartnerschaft zwischen Rastatt und Saint-Louis im Senegal. Sie ist letztlich das Ergebnis einer Begegnung zweier Frauen – eine fast märchenhafte Geschichte, die gut in die Weihnachtszeit passt.
Es geschah vor zwölf Jahren, als Uschi Böss-Walter (links im Bild) mit einer Gruppe von Mitgliedern der NaturFreund*innen Rastatt in die senegalesische Hafenstadt Saint-Louis fuhr und Peinda Faye (rechts) begegnete. Die Afrikanerin war Teil einer Gruppe von Frauen, die lokale Projekte zur Armutsbekämpfung entwickelte, insbesondere für Frauen und Mädchen. „Peinda ist eine großartige Frau und ein Vorbild. Sie kämpft mit großem Einsatz und Mut für eine gerechtere Welt und eine gesunde Umwelt – jeden Tag!“, charakterisiert Böss-Walter die umtriebige Senegalesin, mit der sie inzwischen eine tiefe Freundschaft verbindet. „Ohne sie gäbe es keine Klimapartnerschaft“, ist sich Böss-Walter sicher. Deshalb hat das Klimabündnis Rastatt Peinda Faye jetzt zur Klimaheldin ernannt ...
Mamadou Mbodji fordert Klimagerechtigkeit und Solidarität mit Afrika
Bitte um Unterstützung für großes Aufforstungsprojekt im Senegal und Gambia –
Zum Start bereits 25.000 Mangroven gepflanzt
Wie wirkt sich der Klimawandel in Afrika aus und wie kann man ihm begegnen? Das erfuhren über 30 Besucher:innen beim Vortrag von Mamadou Mbodji, Vizepräsident der NaturFreunde Internationale und Präsident der afrikanischen NaturFreunde, im Rastatter Naturfreundehaus. Der Senegalese war auf Einladung der NaturFreunde Rastatt und des Klimabündnisses Rastatt in die Barockstadt gekommen, um über Klimagerechtigkeit zu sprechen und die Solidarität des globalen Nordens mit dem globalen Süden einzufordern.
„Afrika hat nur vier Prozent zum Klimawandel beigetragen, muss aberweit über 90 % der Folgen tragen“, hob Uschi Böss-Walter von den NaturFreunden in ihren einleitenden Worten die moralische Verantwortung der reichen Industriestaaten hervor. Auf dem afrikanischen Kontinent hätten die Menschen nicht die Mittel, sich den Klimafolgen anzupassen und seien auf Unterstützung angewiesen.
Sichtbares Zeichen für den Klimaschutz
Freundschaftsbaum zeugt von Klimapartnerschaft zwischen Rastatt und Saint Louis
Mit einem Freundschaftsbaum hat die Stadt Rastatt ein sichtbares Zeichen für die Klimapartnerschaft mit Saint Louis im Senegal gesetzt. Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch und Mamadou Mbodji, Vizepräsident der NaturFreunde Internationale sowie Präsident der afrikanischen NaturFreunde, pflanzten gemeinsam ein Mirabellenbäumchen im Garten der Kindertagesstätte Rheinau Nord. Initiiert hatte die Aktion Uschi Böss-Walter im Namen der NaturFreunde und des Klimabündnisses Rastatt.
Mbodji betonte die Dringlichkeit des Klimaschutzes: „Die Erde hat Fieber. Da muss man etwas tun!“ Dem stimmte auch Pütsch zu. Der OB bezeichnete die Baumpflanzaktion als ein Zeichen der Solidarität mit der jüngeren Generation. Die Stadt wolle zeigen, dass sie da sei für die jungen Menschen und den Planeten.
Klimagerechtigkeit jetzt! Bäume pflanzen für die Zukunft
Tournee mit Mamadou Mbodji im Oktober 2021
Mamadou Mbodji, Vizepräsident der NaturFreunde Internationale und Präsident der afrikanischen NaturFreunde, wird im Oktober 2021 in Deutschland sein und von den Herausforderungen der Klimakrise für Menschen in afrikanischen Ländern, in welchen die Erderhitzung schon seit Jahren verheerende Folgen verursacht, berichten. Zu den Treibhausgasemissionen als Ursachen des Klimawandels haben alle afrikanischen Länder gemeinsam jedoch weniger als vier Prozent beigetragen.
Mamadou Mbodji wird von den aktuellen Entwicklungen des gemeinsamen Projekts der NaturFreunde in Deutschland, Gambia und Senegal berichten, welches einen wichtigen Beitrag zu mehr Klimagerechtigkeit leistet.
Die Termine im Überblick:
- 20. 10. 2021, 19:30 Uhr: Klimagerechtigkeit jetzt! Vortrag und Diskussion mit Mamadou Mbodji,
Naturfreundehaus „An der Murg“, Brufertstr. 3, 76437 Rastatt - 21.10.2021, 19 Uhr: Klimagerechtigkeit global, Vortrag und Diskussion mit Mamadou Mbodji, Naturfreundehaus Hochstadt, Hauptstr. 70, 76879 Hochstadt
- 22. 10.2021: Klimagerechtigkeit jetzt! Bäume pflanzen für die Zukunft, Vortrag und Diskussion mit Mamadou Mbodji, Selmnitzsaal, Karlsruher Str. 84, 76327 Pfinztal-Berghausen
Aktivitäten zur Mangrovenaufforstung in Saint-Louis, Senegal
Das Projekt zur Mangrovenaufforstung der NaturFreunde in Saint-Louis im Senegal hat im Juni 2021 mit der Einrichtung von Komitees in vier Stadtvierteln begonnen. Gemeinsam wurden die noch bestehenden Mangrovenwälder sowie die Aufforstungsflächen besichtigt.
Als weitere Projektmaßnahmen folgten die Einrichtung einer Steuerungsgruppe und ein Multi-Stakeholder-Workshop, um alle relevanten Akteure rund um die Mangrovenaufforstung mit ins Boot zu holen.
Neues Projekt Mangrovenaufforstung in Senegal und Gambia gestartet
Die NaturFreunde im Senegal (ASAN) und das NFI-Mitglied in Gambia, JustAct, starteten im Juni ein Projekt zur Mangrovenaufforstung. In Kooperation mit den Landesverbänden Baden und Württemberg, sowie Berlin und der Bundesgeschäftsstelle, werden in Saint-Louis im Senegal und in Janjanbureh in Gambia Mangroven gepflanzt – ein gemeinsamer Beitrag zu mehr Klimagerechtigkeit. Beide Länder sind in hohem Maße von den Folgen des Klimawandels betroffen. Mangroven sind für küsten- und ufernahe Ökosysteme ein sehr wichtiger Bestandteil. Sie bieten Schutz vor Erosion, vor Versalzung des Süßwassers und bieten etlichen Meerestieren reichlich Nahrung und einen geschützten Lebensraum. Zudem bietet der Fischreichtum an mangrovenreichen Küsten und Ufern der dort lebenden Bevölkerung eine sichere Nahrungs- und Einkommensquelle.
Fachtag „Globale Gerechtigkeit und Solidarität“ am 8. 5. 2021
Der gemeinsame Fachtag der Fachbereiche Umwelt und Global der NaturFreunde Baden-Württemberg am 8. 5. 2021 lud die Teilnehmenden zu einer Auseinandersetzung mit dem Lieferkettengesetz der Bundesregierung und auf europäischer Ebene, sowie einer Vertiefung des Bewusstseins für Fragen der Energiewende und der Klimagerechtigkeit, ein.
Die Verabschiedung des Lieferkettengesetzes bedeutet einen großen Schritt für die verbindliche Verankerung von Menschenrechten und Umweltschutz entlang globaler Lieferketten. Viele Bestrebungen Unternehmen zur freiwilligen Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards zu motivieren hatten wenig Erfolg. Uwe Kleinert von der Werkstatt Ökonomie in Heidelberg und Koordinator der Initiative Lieferkettengesetz in Baden-Württemberg betonte, dass das Gesetz und dessen Umsetzung somit einen Paradigmenwechsel bedeute. Dennoch gebe es insbesondere in vier Punkten einen dringenden Nachbesserungsbedarf des Gesetzesentwurfs. Uwe Kleinert legte dar, dass anders als im Entwurf des Lieferkettengesetzes der Bundesregierung die ganze Lieferkette erfasst werden müsse, im Bereich der Haftung und der Verantwortung für Umweltschutz deutlich nachgebessert und alle relevanten Unternehmen erfasst werden müssten.
Schulgeld für das Umwelt- und Ausbildungszentrum in Bekhar im Senegal
Das Umwelt- und Ausbildungszentrum in Bekhar im Senegal ist eine Vision die verwirklicht wurde. Auf dem Weg ist Vieles gewachsen: Freundschaften, Solidarität und Verbundenheit. Und die Schülerinnen können nun lernen und damit wachsen Chancen und Perspektiven für die Zukunft. Doch wie die vielen Bäume, die wir für die Vision einer klimagerechteren Welt pflanzen, muss auch dieses Projekt von den NaturFreund*innen im Senegal und in Deutschland weiterhin begleitet und gepflegt werden. Und so möchten wir mit deiner Unterstützung auch im nächsten Schuljahr wieder Mädchen und Frauen den Beginn einer Ausbildung ermöglichen. Die Corona-Pandemie hat die Armut noch verstärkt und viele Familien haben nicht die Mittel, um die Ausbildung zu finanzieren. Für uns sind 130 Euro oft leichter aufzubringen und wir können damit einen kleinen Beitrag zu mehr globaler Gerechtigkeit und Solidarität leisten.
Die neue Kontoverbindung lautet:
NaturFreunde Baden e.V.
IBAN: DE66 6605 0101 0108 3200 45
BIC KARSDE66XXX
Sparkasse Karlsruhe
Verwendungszweck: Schulgeld
Für Fragen und Austausch stehen wir sehr gerne zur Verfügung:
Naturfreunde – Teil der Initiative Lieferkettengesetz
Unser Leben ist voller Produkte, die auf der ganzen Welt hergestellt werden: Lebensmittel, Kleidung, Smartphones und vieles mehr. Entlang der Produktion und Rohstoffgewinnung kommt es jedoch insbesondere in Ländern des Globalen Südens häufig zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung. Damit deutsche Unternehmen in ihren internationalen Lieferketten Menschenrechte achten und Umweltschutzstandards einhalten, braucht es einen gesetzlichen Rahmen. Die NaturFreunde Deutschlands sind der Initiative Lieferkettengesetz im Oktober 2020 beigetreten, um der Forderung Nachdruck zu verleihen.
Im Februar 2021 wurde von den Bundesministern Heil (SPD), Müller (CSU) und Altmaier (CDU) nun endlich ein Gesetzentwurf vorgelegt. Die Initiative Lieferkettengesetz hat den Gesetzentwurf ausgewertet und fordert: „Der Bundestag muss den Entwurf nachbessern. Denn ein Lieferkettengesetz muss die gesamte Lieferkette erfassen und die Rechte von Betroffenen stärken!“
Ein kurzes Statement der Initiative Lieferkettengesetz ist hier nachzulesen.
Die ausführliche Auswertung und Stellungnahme der Initiative zum Gesetzentwurf findet sich hier.
Unser Film zu Earth Hour! Licht aus!
Am Samstag, 27. März, um 20:30 Uhr unserer Zeit schalten nach einer Initiative des World Wildlife Fund (WWF) wieder Millionen Menschen auf der ganzen Welt, in tausenden Städten und bei unzähligen Unternehmen das Licht für eine Stunde aus: EARTH HOUR.
Um Energie zu sparen, um auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen und um ein globales Zeichen für einen lebendigen Planeten zu setzen. Die Jugendlichen der Online-Zeitung RAVOLUTION haben gestern zu einer virtuellen Klimakonferenz eingeladen, Fragen gestellt und auch Antworten gegeben. Und diesen Film präsentiert.
Zur Weiterleitung empfohlen!
Dr. Abdou Dia DOUGLAS
Eine sehr traurige Nachricht aus Senegal: Dr. Abdou Dia DOUGLAS, der Vorsitzende der NaturFreunde Saint-Louis und einer der Begründer der Partnerschaftsbeziehungen zwischen den deutschen und senegalesischen NaturFreunde ist am 11. 2. 2021verstorben.
Dr. Abdou Dia DOUGLAS war ein leidenschaftlicher, weltoffener und liebenswerter Kämpfer für eine bessere und umweltfreundlichere Welt! Sein Tod macht uns traurig und ist für die globale NaturFreunde-Familie ein großer Verlust. Auch die NaturFreunde Rastatt trauern um einen verlässlichen und konsequenten Freund der kommunalen Klimapartnerschaft.
Auf seine einzigartige Weise hat er unsere Partnerschaftsbemühungen unterstützt und in seiner Lieblingsstadt Saint-Louis in Senegal engagiert dafür geworben. Er begleitete uns bei all unseren Besuchen, empfing uns in „seiner“ Stadt Saint-Louis mit offenen Armen, brachte die kommunale Klimapartnerschaft zwischen Rastatt und Saint-Louis voran. Er genoss das fröhliche Treiben in den gemeinsamen Projekten wie z.B. in der Garderie oder dem Umwelt- und Ausbildungszentrum in Bekhar.
Ein stolzer und liebenswerter afrikanischer NaturFreund ist in den frühen Morgenstunden des 11. 2. 2021 gestorben. Wir werden ihn nicht vergessen und ihn stets ehren.
Uschi Böss-Walter
NaturFreunde GLOBAL
Le Dr Abdou Dia DOUGLAS, président des Amis de la Nature de Saint-Louis et l'un des fondateurs des relations de partenariat entre les Amis de la Nature allemands et sénégalais, est décédé le 11. 2. 2021.
Le Dr Abdou Dia DOUGLAS était un combattant passionné, cosmopolite et aimable pour un monde meilleur et plus respectueux de l'environnement ! Sa mort nous attriste et constitue une grande perte pour la famille mondiale des Amis de la Nature.
À sa manière UNIQUE, il a soutenu nos efforts de partenariat et a été un militant dévoué dans sa Ville préférée de Saint-Louis au Sénégal. Il nous a accompagnés dans toutes nos visites, nous a accueillis à bras ouverts dans « sa » ville de Saint-Louis, a fait avancer le partenariat climatique municipal entre Rastatt et Saint-Louis. Il a apprécié l'agitation joyeuse des projets communs tels que la Garderie ou le Centre environnemental et de formation de Bekhar.
Un fier et aimable Ami de la Nature africain est décédé à l’aube du 11 février 2021. Nous ne l'oublierons pas et nous l'honorerons toujours.
NaturFreunde pflanzen seit 125 Jahren Bäume – weltweit!
Sie tun dies auch in Zeiten von Corona – dieses Mal in Senegal
Als aktives Mitglied der NaturFreunde sind für mich Baumpflanzungen selbstverständlich. Das kann jedes Kind! Damit können wir alle wirklich etwas Sinnvolles tun.
Der Baum ist ein Symbol für Leben. Er bietet uns Schutz, spendet Schatten, er schenkt uns Früchte und Samen, hält das Erdreich zusammen. Er kann so vieles mehr, wir wertschätzen sein Holz und bewundern seine Vielfalt. So ein Baum kann im Laufe seines Lebens mehrere hundert Kilogramm CO2 speichern, dabei tut sich ein Mangrovenbaum als CO2Senke ganz besonders hervor.
Bäume zu pflanzen ist eine von vielen Möglichkeiten, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu stemmen. Die NaturFreunde Global in Rastatt zusammen mit dem Klimabündnis haben sich vor Weihnachten 2020 etwas Besonderes ausgedacht: „Klimabäume verschenken!“ für die KlimaPartnerstadt Saint-Louis in Senegal. Kein greenbasching, nein, ein Beitrag zu Klimagerechtigkeit und konkret gelebter Solidarität. Mehr als 500 Klimabäumchen wurden gekauft, alle die es wollten, erhielten dafür eine Patenschaftsurkunde. Wir finden, das war ein toller Erfolg und werden diese Aktion weiterführen.
Sie ist ein kleiner Beitrag im Kampf gegen die Zerstörung des Planeten. Jeder Beitrag – jeder Baum zählt – tun wir das, was wir tun können! Und trotzen damit Corona und dem Klimawandel.
NaturFreunde-Global Rastatt,
IBAN: DE14 6629 0000 0030 0117 08
Verwendungszweck: „Klimabäume“
Warum es ohne Solidarität keine Klimagerechtigkeit geben kann
Ein Weckruf von Mamadou Mbodji, Präsident der NaturFreunde in Afrika und Vizepräsident der NaturFreunde Internationale (NFI)
Die Menschheit hat eine Klimakrise geschaffen, die dem globalen Süden die Entwicklungsmöglichkeiten raubt. Die Ursachen dieser Krise liegen in den nicht nachhaltigen Produktionsweisen und Lebensstilen. Und betroffen ist insbesondere Afrika.
Weil alle Menschen auf dem gleichen Planeten leben, wäre es eigentlich offensichtlich, dass sich auch alle gleich intensiv mit den Ursachen des Klimawandels befassen. Doch nicht alle Menschen sind gleich stark von den Auswirkungen betroffen – oder besser: noch nicht.
In Afrika hat die Klimakrise bereits zu großen Dürren und Überschwemmungen sowie einem schwindelerregenden Verlust an biologischer Vielfalt geführt. Weil auch die Nahrungsversorgung chronisch unsicher wird, gibt es eine ungeregelte Migration, die ohne Beispiel ist. Die Klimakrise ist ein Nährboden für Unsicherheit und Chaos, die Klimakrise tötet.
Afrika ist von allen Kontinenten am anfälligsten für die immer stärkeren Schwankungen des Klimas. Dabei hat es nur weniger als vier Prozent zu den menschgemachten Treibhausgasen beigetragen. Das ist natürlich alles andere als fair und sollte das Gewissen der Menschen in den Industrie- und Schwellenländern herausfordern: Denn die von der Klimakrise besonders betroffenen Menschen müssen bei ihren Anpassungsbemühungen unterstützt werden.
Die Verantwortung des globalen Nordens
Klar ist, dass der globale Norden seine Treibhausgas-Emissionen drastisch mindern muss. Das alleine aber reicht nicht: Er muss auch sein Wissen und seine Technik in den Süden transferieren und er muss die Betroffenen dabei finanziell unterstützen. Das ist die Verantwortung des Nordens für seine historisch große Klimaschuld.
Der afrikanische Kontinent braucht signifikante Unterstützung, etwa bei seiner eigenen Energiewende, aber auch bei der Anpassung der Landwirtschaft. Wir brauchen einen globalen Solidaritätsfonds, der für die am stärksten benachteiligten sozialen Schichten zugänglich sein muss.
Denn das ist Klimagerechtigkeit: Wenn die Verursacher*innen den Betroffenen helfen und besonders die Schwachen davon profitieren.
Darüber hinaus ist diese Krise auch ein Weckruf an alle Akteur*innen der afrikanischen Zivilgesellschaft, sich um die eigene Bevölkerung zu kümmern und partizipative sowie integrative Projekte umzusetzen, um das Leid der Menschen dauerhaft zu beseitigen.
Wir NaturFreunde in Afrika tun genau das: Wir informieren die Menschen über Veränderungen der Umwelt, erklären Zusammenhänge und sensibilisieren für den Schutz von Natur und Klima. Zudem unterstützen wir Gemeinden bei ihren alltäglichen Bemühungen, sich an das immer schneller wechselnde Lebensumfeld anzupassen.
Der Kampf um das Klima kann nur durch solidarische Klimagerechtigkeit gewonnen werden. Die Menschheit darf nicht zulassen, dass es eine neue Apartheid, eine „Apartheid der Anpassung“ an die Folgen des Klimawandels gibt. Denn scheitert dieser Kampf, werden alle Menschen betroffen sein. Und die Geschichte wird die Verantwortlichen unweigerlich verurteilen.

Mamadou Mbodji, Präsident der NaturFreunde in Afrika und Vizepräsident der NaturFreunde Internationale (NFI)
NaturFreunde GLOBAL Baden-Württemberg
Wir – die NaturFreunde sind eine internationale Organisation mit steigender Zahl von Mitgliedsverbänden. Heute sind bereits 17 afrikanische Verbände Teil dieser sozial-ökologischen Bewegung.
In Europa sind wir Mitglied der Green 10, einer Plattform der zehn größten Umwelt-NGOs.
Was uns auszeichnet, ist unsere ganzheitliche Vision dessen, wie die Menschen auf diesem Planeten zusammenleben können. Diese Vision will allen Menschen, denen des Globalen Südens wie Nordens, eine gerechte Chance auf Entwicklung aufzeigen, die die Armutsbekämpfung einbezieht, aber eben auch den Umweltschutz und die globale Klimagerechtigkeit.
Wir NaturFreunde stellen soziale wie ökologische Arbeit in einen Zusammenhang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.
Bundesweit verbünden sich NaturFreunde u.a. mit den großen Jugendbewegungen z.B. Fridays for Future und unterstützen deren Aktionen wie Klimastreiks.
Klimagerechtigkeit ist nicht erreichbar ohne Solidarität der Menschen.
Wer weiß das besser als diejenigen, die unter der Ungerechtigkeit leiden! Es gibt heute in beinahe allen Teilen der Welt NaturFreunde. Seit einiger Zeit bestehen vor allem intensive Kontakte zwischen deutschen und afrikanischen Naturfreund*innen, die sich für Umwelt- und Naturschutz, für Klimagerechtigkeit und fairen Handel engagieren, aber auch im sanften Tourismus tätig sind.
In den letzten Jahren entwickelte sich eine vertrauensvolle und gleichberechtigte Zusammenarbeit und so entstand der Fachbereich NaturFreunde GLOBAL, ein stetig wachsendes, projektorientiertes Netzwerk von deutschen und afrikanischen NaturFreunden und Frauenorganisationen. Das Ergebnis sind tolle Projekte, wie z.B. ein Kindergarten und ein Umwelt- und Ausbildungszentrum für junge Frauen in Bekhar/Senegal. In Kommunalen Klimapartnerschaften werden Lösungen zu Klimaschutz und -anpassung gesucht.
Ausbildung 2020/2021 gesichert
Dank einer breiten Unterstützung, über Rastatt hinaus, konnten die notwendigen Schulgelder für weitere 100 junge Frauen für das kommende Schuljahr aufgebracht werden. Auch die Maßnahmen zur Umweltbildung und Alphabetisierung sind gedeckt.
Wie geht es angesichts der Coronakrise weiter mit den Ausbildungen der Schülerinnen?
Peinda Faye:
„Die Regierung hat beschlossen, die Klassen in dieser Krisenzeit zu schließen. Im Gegenzug wird das Schuljahr und das Studium mindestens bis September verlängert, um die Ausbildung abschließen zu können. Heute ist klar, die Ausbildungen werden im April 2021 offiziell abgeschlossen und mit einer staatlichen Urkunde beendet.“
Stellungnahme Klimaschutzgesetz
Die NaturFreunde (Fachbereiche Umwelt, NF Global) haben gemeinsam mit dem BUND und NABU eine Stellungnahme zur Novellierung des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg verfasst. Die NaturFreunde Global Baden-Württemberg haben diese Stellungnahme um den Punkt Klimagerechtigkeit ergänzt. Die Stellungnahme kann hier heruntergeladen werden:

Photovoltaik-Anlage
für das Dach des Ausbildungszentrums in Bekhar
Trotz der Behinderungen durch Corona konnte eine Anlage mit einer Leistung von 10kWp auf dem Dach im September installiert wurde. Wir sind sehr dankbar für die großartige Unterstützung von Elektriker ohne Grenzen e.V. aus Karlsruhe (elektriker-ohne-grenzen.de). Sie haben die Firma SOLENE AFRIQUE DE L’OUEST mit der direkten Umsetzung beauftragt.
Ein großes DANKE an alle Spender*innen!
Bereits Anfang April riefen die NaturFreunde dazu auf, Spenden für die Familien der Schülerinnen und Netzwerkfrauen in St. Louis zu sammeln, um sie in der Corona-Krise zu unterstützen. Innerhalb kurzer Zeit kamen mehr als 4.000 Euro zusammen.
Peinda Faye (Koordinatorin):
„Das ganze Dorf Bekhar, die Mädchen und die Mitarbeiter von CFPE Alioune Diagne Mbor bedanken sich bei den NaturFreunden Deutschland und Elektriker ohne Grenzen für die Bereitstellung einer Photovoltaikanlage. Diese Panels werden es uns ermöglichen, Strom zu sparen, aber auch natürliche Energie zu nutzen und uns am Kampf gegen die Umweltverschmutzung zu beteiligen. Welche Großzügigkeit!“
Wie die Frauen von Bekhar Verantwortung übernehmen
Das Frauennetzwerks „Koom-Koomu Njaboot Gi“ in Saint-Louis, Senegal konzentriert ihre Arbeit jetzt darauf, die Familien der Schülerinnen des Ausbildungszentrums und der Kindertagesstätte mit dem Notwendigsten zu versorgen, um sich vor dem Corona Virus zu schützen.
Die Präsidentin Peinda Faye schreibt uns auf Nachfrage: „Was das Ausbildungszentrums und seine begrenzten Mittel betrifft, fahren wir mit Hilfe eines geliehenen Fahrzeugs zu den Familien unserer Schülerinnen und Frauen, um ihnen Desinfektionsmittel (Chlorreiniger, hydroalkoholisches Gel, Seife...) zu übergeben. Wir geben ihnen ebenfalls Schutzhandschuhe und Schutzmasken, aber auch Lebensmittel, da viele Wirtschaftszweige, wie z.B. Handel und Transport nicht mehr richtig funktionieren. Das Zentrum bildet auch Multiplikatorinnen aus, die auf die Bevölkerung zugehen, um sie zu informieren und stärker zu sensibilisieren.“
NaturFreunde GLOBAL rufen deshalb zu Spenden auf, damit das senegalesische Frauennetzwerk erfolgreich ihre wichtige Arbeit im Kampf gegen das Corona-Pandemie machen kann. Jetzt ist die Zeit, zu handeln und Solidarität zu leben!
Uschi Böss-Walter
Fachbereich NaturFreunde GLOBAL
Spendenkonto
NaturFreunde Rastatt e.V.
IBAN: DE14 6629 0000 0030 0117 08
BIC: VBRADE6KXXX
Kennwort „Coronakrise“
Corona-Hilfe
Seit September 2020 erhalten wir für das Ausbildungszentrum eine Förderung aus dem Programm bwirkt!Corona 2020. Es handelt sich um „Mittel des Landes Baden-Württemberg zur Bekämpfung und Eindämmung der Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf Partnerschaften mit dem Globalen Süden“
Seife und Bleichmittel wurden von den Jugendlichen, die von der Ausbildung profitiert haben, hergestellt.

Solidarisch durch die Krise!
Manfred Pils und Andrea Lichtenecker für den Vorstand und das Team der NFI
Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Das öffentliche und wirtschaftliche Leben ist auf ein Minimum reduziert, die Gesundheitssysteme sind gefordert und stoßen in immer mehr Ländern an ihre Grenzen.
Auch wir Naturfreundinnen und Naturfreunde werden von der aktuellen Situation in voller Härte getroffen. Die mit viel Herzblut vorbereiteten Aktivitäten finden nicht statt. Versammlungen und Veranstaltungen müssen abgesagt werden. Die Naturfreundehäuser bleiben geschlossen, mit gravierenden finanziellen Konsequenzen. Gemeinsam Natur erleben, für Begegnung und Bewegung sorgen – die Grundpfeiler der Naturfreundebewegung – sind bis auf Weiteres weggebrochen. Was bleibt, sind unsere gemeinsamen Werte, die nun besonders gefragt sind: Solidarität und verantwortungsvolles Handeln von uns allen!
Die Coronavirus-Pandemie bringt viel Schmerz und Leid – nicht nur in unserer Umgebung, sondern weltweit. Jetzt gilt es, die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu unterstützen, zusammenzuhalten und Solidarität zu beweisen. Und diese Solidarität darf nicht an den nationalen Grenzen Halt machen.
Verschließen wir nicht unsere Augen vor der dramatischen Situation in den heillos überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln, in der Türkei oder im Libanon, wo verzweifelte Menschen unter den widrigsten Umständen seit vielen Monaten ausharren müssen, unter ihnen Tausende Kinder und Jugendliche. Ihr Schicksal darf uns gerade jetzt nicht egal sein!
Verschließen wir auch nicht die Augen vor der Situation in Afrika, einem Kontinent, wo vielerorts medizinische Versorgung und Krankenhäuser ebenso fehlen wie sanitäre Einrichtungen. Auch hier braucht es rasch finanzielle, fachliche und medizinische Unterstützung, um Menschenleben zu retten.
Jetzt ist die Zeit, zu handeln und Solidarität zu leben!
Die aktuelle Situation führt uns die negativen Seiten der Globalisierung deutlich vor Augen. Doch wir sehen auch, dass vieles möglich ist: Menschen helfen zusammen, unterstützen sich gegenseitig, und wirtschaftliche Wachstumsziele rücken mehr und mehr in den Hintergrund.
Es gibt einen zarten Lichtstreifen am Horizont; jede Krise ist auch eine Chance. Nützen wir sie! Bündeln wir unsere Kräfte, um gestärkt aus dieser schwierigen Zeit hervorzugehen!
Stellen wir die Weichen für mehr Menschlichkeit, für echte Solidarität, für neue Zukunftsmodelle, die die Menschen und den Schutz unseres Planeten im Fokus haben – ganz im Sinne der von den Vereinten Nationen verabschiedeten „Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung der Welt“: ein gutes und sicheres Leben für alle!
Bienenstöcke für Togo
Im Rahmen des Afrika-Europa-Netzwerktreffens 2019 sammelten die Teilnehmer*innen Geld für Bienenstöcke in Togo. Wie Eric Dogbe, Präsident der NaturFreunde Togo (Case Togo) mitteilte, dienen die Bienenstöcke zur Aufbesserung des Einkommens der Kaffeebauern in den Bergdörfern auf dem Eweto-Plateau. Diese Aktion stellt auch eine Belohnung für die dortige Bevölkerung dar, die sich in den vergangenen Jahren an den Wiederaufforstungsarbeiten in ihrer Region beteiligt hatte. Das Aufstellen von Bienenstöcken auf den Feldern der Bauern und in den Wäldern, welche reich an Bienenweiden sind, trägt zur Förderung der Artenvielfalt in diesen Regionen bei.
Die Imkerei hat in Togo eine lange Tradition und so verfügen die NaturFreunde Togo (Case Togo) über Imker*innen, welche das gespendete Geld gut einzusetzen wissen.
Konto für weitere Spenden:
NaturFreunde Deutschlands
IBAN: DE32 6602 0500 0008 7070 00
Verwendungszweck: Bienenprojekt Togo
Bilder: Ulrike Dieterle, NF Baden, überreicht Eric Dogbe, Präsident der NaturFreunde Togo, die Spende für die Bienenstöcke in Togo | Bienenstöcke im Wald in der Eweto-Region
fairafric - Schokolade aus Ghana

70 % des weltweiten Kakaos kommen aus Westafrika, weniger als 1 % der Schokolade wird dort produziert. fairafric ist das erste Unternehmen, das Schokolade direkt aus Westafrika exportiert.
Für fairafric Mitarbeiter bedeutet das:
- Wida: "Mit dem extra Geld der Bio Prämie konnte ich meine zwei Söhne studieren lassen."
- Yayra: "Kakao bedeutet Leben in Ghana. Schokolade Made in Ghana bedeutet für uns gutes Leben
Über fairafric Schokolade wurde ein Film gedreht. Hier der Link zum Trailer www.youtube.com
Für Bestellungen von fairafric Schokolade im Landesverband Baden wenden sich NaturFreunde-Ortsgruppen und NFH an ulrike-dieterle@freenet.de